Schweizer Frisé
Die Entstehung der Rasse ist uns recht gut bekannt. Die ornithologische Gesellschaft Basel kaufte 1870 auf einer Ausstellung in Köln sog. >Pariser Vögel<. Schon bald sah man in der Schweiz an verschiedenen Punkten solche Vögel auftauchen. Mit weiteren Importen kam auch der Name Holländer ins Land und trat ganz an die Stelle der Bezeichnung >Pariser<. Es wurden immer mehr Vögel aus verschiedensten Ländern und Städten Vögel importiert und damit unbemerkt ein "Kunterbunt" an Zuchtmaterial zusammengetragen, aus dem man fast nicht mehr klug werden sollte. Um diesem Handeln Einhalt zu bieten , stellten Ende der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts zukunftsorientierte Züchter den Antrag zur Schaffung eines einheitlichen Reglements für den Schweizer Holländer-Kanarien. Ihre Arbeit fand Zustimmung und auf einer Züchterveranstaltung in Basel wurde der >Frisé de Suisse< "geboren". Von diesem Datum an datiert die eigentliche Zucht dieser schönen Spezies in der Schweiz.
Die Standardbeschreibung des Schweizer Frisé ist fast identisch mit der des Südholländers. Beide Rassen stellen als Anforderung die drei Grundfrisuren und alle anderen Gefiederpartien müssen unbedingt glatt befiedert sein. Beide Rassen haben fast die gleichen Bewertungspositionen, lediglich bei der Position »Haltung« wird beim Schweizer Frisé noch der Bereich »Form« mit berücksichtigt.
Als einziger Frisé-Kanarienvogel hat auch der Schweizer Frisé die Form eines "Halbmondes" (Sichel) zu zeigen.
Der Schweizer Frisé ist eine Frisé -Figurenkanarienrasse. Diese Rasse ist in allen Kanarienfarben, außer den rotgrundigen, einschließlich der Schecken zugelassen.
Ringgröße: 3 mm / Ausstellungskäfig: Kuppelkäfig
Bewertungskriterien lt. Standard DKB/AZ:
Form und Haltung - 15 Punkte
Die Haltung entspricht der Form einer Sichel. Sie wird erreicht durch einen nach vorne gestreckten Kopf und einen unter die Sitzstange gezogenen Schwanz.
Kopf und Hals - 10 Punkte
Der Kopf ist klein, leicht abgeflacht und oval. Der Schnabel ist klein und nicht zu dick. Der Hals ist möglichst lang. Kopf und Hals sind glatt befiedert.
Stützfedern - 10 Punkte
Die Stützfedern, die sich oberhalb der befiederten Schenkel befinden, sind lang und streben beidseitig symmetrisch aufwärts.
Mantel - 10 Punkte
Die Rückenfrisur ist durch einen möglichst langen und geraden Scheitel in zwei gleiche Frisurenteile gegliedert.
Brustfrisur - 10 Punkte
Bei der Brustfrisur streben die Federn von beiden Körperseiten der Brustmitte zu und berühren sich dort, so dass dort eine Öffnung (Körbchen) entsteht.
Gefieder - 10 Punkte
Das Gefieder ist seidig und liegt außer den Frisuren glatt an.
Größe - 10 Punkte
Der Schweizer Frisé ist 17 bis 18 cm groß .
Kopf und Hals - 10 Punkte
Der Kopf ist klein, leicht abgeflacht und oval. Der Schnabel ist klein und nicht zu dick. Der Hals ist möglichst lang. Kopf und Hals sind glatt befiedert.
Flügel - 5 Punkte
Die Flügel sind lang, leicht gewinkelt und liegen am Körper an.
Schwanz - 5 Punkte
Der Schwanz ist lang und schmal und in Fortsetzung der gebogenen Rückenlinie leicht unter die Sitzstange gezogen.
Kondition - 5 Punkte
Der Vogel ist sauber und zeigt sich in guter Kondition und Käfiggewöhnung. Auch wird in dieser Position die Sauberkeit des Käfigs berücksichtigt.
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