Paduaner
Ein italienischer Farben-Frisé, der zwar etwas kleiner als die Ursprungsrasse Pariser Trompeter aber dennoch sehr beliebt ist. Auch ist der Paduaner eine Haubenrasse, deshalb benötigt er für die Zucht einen Glattkopfpartner. Wie auch andere große Frisé-Rassen wie AGI oder Pariser Trompeter benötigt man schon etwas Erfahrung um mit diesen Vögeln umgehen zu können.
Der Paduaner ist eine große Frisé -Kanarienrasse mit aufrechter Haltung und in allen Kanarienfarben einschließlich der Schecken zugelassen.
Man sagt dem italienischen Züchter Giovanni Zanovello aus Padua nach, dass er diese Rasse erzüchtet haben soll. Eine englische Haubenrasse und Pariser Trompeter sollen Pate gestanden haben. Schon 1963 hat sich der italienische Verband bemüht, den Paduaner auf COM-Ebene anerkennen zu lassen, aber erst 1974 ist dieses gelungen. Beim Paduaner werden ähnliche Anforderungen an Größe , Frisuren und Frisurenausprägung gestellt wie an den Pariser Trompeter, Hinzu kommen dann noch die Besonderheiten der Haube. Sie soll von der Mitte des Oberkopfes ausgehen und soll Schnabelwurzel und die Augen teilweise bedecken. Am Hinterkopf geht die Haube in frisierte Federbereiche über, so wie wir dieses schon vom Pariser Trompeter her kennen.
Auf den technischen Zeichnungen, ist deutlich zu erkennen, worauf es beim Paduaner ankommt. Lange, breite und gut entwickelte Stützfedern, die beidseitig über den befiederten Schenkeln aufwärts streben, einen Mantel, der einen möglichst langen und geraden Scheitel besitzt und damit die Frisur in zwei gleiche möglichst symmetrische Teile aufgliedert. Ein Bouquet sollte vorhanden sein - bei der Brustfrisur sollten die Federn wie auch bei anderen Rassen schon bekannt von den Seiten her zur Brustmitte zusammenstreben - einen frisierten Bauch, lange Flügel, aufrechte Haltung, Hahnenfedern, einen langen und geschlossenen Schwanz, kräftige Beine mit gut befiederten Schenkeln, ach ja, einen breiten und vollen Kopf sollte der Paduaner auch noch haben (der Haubenvogel auch eine Haube und der Glattkopfpartner Augenwülste) und zuallerletzt einen Kragen, einen Kragen sollte der Paduaner auch aufweisen können. Eigentlich nicht so viel, was von dem Paduaner verlangt wird, oder ....? Aber im Ernst, ein Vogel, der wirklich nicht in die Hände von Anfängern gehört.
Ringgröße: 3 mm / Schaukäfig: Kuppelkäfig oder Spezialkäfig
Bewertungskriterien lt. Standard DKB/AZ:
Haube, Kopf und Hals - 20 Punkte
Die Haube ist gut geformt und geht von einem Mittelpunkt aus. Die Augen sind sichtbar. Der Glattkopf hat deutliche Augenwülste. Der Kopf ist breit und voll und steht mit den übrigen Körperproportionen im Einklang. Am Hals hat er eine geschlossene Kragenfrisur. (Collorette).
Gefieder - 10 Punkte
Hier ist die Qualität des Gefieders insgesamt zu beurteilen. Es ist lang, fein, seidig und voluminös .
Stützfedern - 10 Punkte
Die Stützfedern, die sich oberhalb der befiederten Schenkel befinden, streben beidseitig symmetrisch aufwärts. Die Stützfedern sind lang, breit und gut entwickelt.
Mantel - 10 Punkte
Der Mantel ist durch einen möglichst langen und geraden Scheitel in zwei symmetrische Frisurenteile gegliedert. Die einzelnen Federn sollen breit ausladend über Schultern und Flügel seitwärts streben.
Brustfrisur - 10 Punkte
Die Brustfrisur ist voluminös und die Federn streben symmetrisch von beiden Körperseiten zueinander. Der Bauch ist frisiert.
Größe - 10 Punkte
Der Paduaner ist 18 bis 19 cm groß .
Haltung - 10 Punkte
Die Haltung ist aufrecht, wobei der Kopf, Rücken und Schwanz eine gerade Linie bilden.
Flügel - 5 Punkte
Die Flügel sind lang und liegen gut an.
Schwanz - 5 Punkte
Der Schwanz ist lang und geschlossen. Hahnenfedern sind vorhanden.
Beine und Füße - 5 Punkte
Die Beine sind kräftig und mit gut befiederten Schenkeln.
Kondition - 5 Punkte
Der Vogel ist sauber und zeigt sich in guter Kondition und Käfiggewöhnung. Auch wird in dieser Position die Sauberkeit des Käfigs berücksichtigt.
Stand: 2010
Fotos Paduaner / Standardzeichnung
Fotos: Paul Pütz
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